Schulleben & Schulprojekte
Zusammenarbeit - Gemeinsam ist besser als allein
Die Gebäude der beruflichen Schulen in Crailsheim stehen zwar in engster Nachbarschaft, aber die Zusammenarbeit zwischen ihnen beschränkt sich fast nur auf die Bildung von gemischten Klassen oder das „Ausleihen“ der Lehrer/innen in den Mangelfächern. Für die SMV - Lehrer von der Gewerblichen Schule und der Eugen-Grimminger-Schule, Markus Borges und Konrad Schneider, war das aber zu wenig. Einerseits verbindet die beiden die Liebe zum Fach Chemie, anderseits zeichnet beide Lehrkräfte die große Freude über die Arbeit mit den Jugendlichen aus. Und so fingen sie an, eng miteinander zu kooperieren. Seit zwei Jahren wurden mehrere Events gemeinsam geplant. Die Schülerinnen aus der EGS halfen ihren Mitschülern bei der Vorbereitung der Tansania-Vorträge von Herrn Dr. Schebesta und umgekehrt. Man sammelte gemeinsam für die Ausbildung der Jugendlichen in Tansania, für die Aktion „Brot in Kiev“, Hilfe für die ukrainischen Flüchtlinge oder Opfer des Erdbebens in der Türkei. Es ist schon eine Tradition geworden, dass sich die Schüler/innen von beiden Schule gegenseitig die Nikoläuse oder die Rosen an entsprechenden Tagen schenken.
Der Schulleiter der Gewerblichen Schule, Andreas Petrou, liegt diese Zusammenarbeit sehr am Herzen. Mit seinem Segen übernahm die SMV von Herrn Borges die Ausgaben der Eugen-Grimminger-Schule für die Lebensmittel, die man für die Herstellung von Waffeln, belegten Brötchen oder Essenspakete für die Blutspender/innen braucht. In einem Jahr summierte sich das alles auf stolze 600,- EUR. Beide Schulen profitieren auch von der Kochkunst von Friedrich Albert, einem Metzgerfachlehrer. Sein Fleischkäse ist legendär und wird immer blitzschnell verkauft. Als der stellvertretende Schulleiter der Eugen-Grimminger-Schule, Florian Nonnenmann, entdeckte, dass der 14. Februar nicht nur das Fest der Verliebten, sondern auch der Internationaler Tag des Mettbrötchens ist, nahm Herr Albrecht die Herausforderung an. Sein Mett wurde mit großer Bewunderung empfangen. Der Erlös von den verkauften Zwiebelmettbrötchen kamen den Opfern des Erdbebens in der Türkei zugute.
Selten trifft man Schulen, die sich mit solcher Selbstverständlichkeit helfen. Sie zeigen allen, dass man zusammen schaffen und über den Tellerrand schauen kann. Der Schulleiter A. Petrou fasste es mit Worten zusammen: „Lasst und Gutes tun und darüber weitererzählen. Vielleicht werden wir dadurch jemanden inspirieren können?“