Eugen Grimminger Schule (Druckversion)

Ausflug in das KZ Oberer Kuhberg in Ulm

Am Montag, dem 25.01.2016, besuchte die Klassen 2BFS 2.1 und LS1 das ehemalige Konzentrationslager Oberer Kuhberg in Ulm. Es diente von November 1933 bis Juli 1935 als KZ der Württembergischen Politischen Polizei. Gefangen gehalten wurden vorwiegend politische und weltanschauliche Gegner, Kommunisten und Sozialdemokraten. Viele von ihnen wurden ohne Gerichtsbeschluss eingesperrt.

Die Wachmannschaften setzten sich aus Mitgliedern der Schutzpolizei sowie der NS- Kampfverbände SA (Schutzabteilung) und der SS (Schutzstaffel der NSDAP) zusammen. Zwischen November 1933 und Juli 1935 waren schätzungsweise 600 Menschen eingesperrt. Durch die allgemeine Zentralisierung des KZ- Systems wurde das KZ Oberer Kuhberg im Jahr 1935 aufgelöst und die 30 verbliebenen Gefangenen wurden ins KZ Dachau überstellt.

In den Kasematten, wo sich die Gefangenen die meiste Zeit befanden, waren in engsten Räumen drei Hochbetten aufgestellt, in denen jeweils sieben oder acht Gefangene untergebracht wurden. Es gab keine Fenster und insgesamt nur drei Toiletten für bis zu 300 Menschen. Der Toilettengang wurde nicht immer erlaubt, weshalb viele Gefangene starke Nieren- und Blasenerkrankungen hatten. Einmal am Tag durften sie nach draußen, dort wurden sie gedemütigt, gefoltert und gemobbt. Die Wachmänner ließen die Gefangenen auf dem Boden krabbeln, sodass ihre einzige Häftlingskleidung dreckig wurde. Diese mussten sie mit kaltem Wasser waschen und danach wieder anziehen - auch bei bitterer Kälte. Wenn die Häftlingskleidung nicht sauber war, wurden sie in die Einzelhaft gesperrt. Keiner der Gefangenen hatte eine Ahnung, wann er entlassen wird.
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