Stabile Seitenlage, Verbände, Helmabnahme. All das sind Begriffe, die die Migranten aus Syrien, Erit-rea, Gambia, dem Irak und aus dem Kosovo zum ersten Mal hören und auch gleich eine Situation an-gepasste Anwendung erlernen. An zwei Mittwoch Vormittagen wurden sie von Frau Jennifer Schlug geschult und hielten am Ende stolz ihr Teilnahmezertifikat in der Hand.
„Ein Unfall ist passiert und wir müssen helfen.“ Das sind die ersten Worte von Jennifer Schlug. Gleich kommt der Einwurf, dass wir die 112 anrufen müssen. Strahlend erarbeitet Frau Schlug mit der VABO 1 und 2 (Vorausbildung Arbeit und Beruf ohne Deutschkenntnisse) die fünf W-Fragen beim Absetzen eines Notrufs: Wer ruft an? Wo ist der Notfall? Was ist passiert? Wie viele Personen sind verletzt? Wie ist die Situation? Obwohl die Schüler zunächst ein wenig zurückhaltend reagieren, weicht nach und nach die Scheu. Neben dem Ansprechen von verletzten Personen, der stabilen Seitenlage, dem Anlegen von verschiedenen Verbänden sowie dem Erlernen der lebensrettenden Herz-Lungen-Massage – auch mit Hilfe eines Defibrillators – lernen die Schülerinnen und Schüler, wie man bei einem Motorradunfall den Helm abnimmt bzw. einen Verletzten aus dem Auto birgt. (Caroline Horn und Beate Fuchs)