Eugen Grimminger Schule (Druckversion)

Auch so kann eine Klassenarbeit aussehen

Die Klasse 3BKSPiT3 gestaltet einen Nachmittag für ukrainische Kinder (als Klassenarbeit)

Die Eugen-Grimminger-Schule hat eine lange Tradition, wenn es um die Hilfe für die Bedürftigen geht. Sie arbeitet seit Jahrzehnten mit dem AK Tansania zusammen und unterstützt seine Projekte. Als der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist, war es von Anfang an klar, dass sich die Schulgemeinschaft in die Hilfe für die Betroffenen einfädelt. Die Schüler/innen haben fast Dreitausend Buttons gestanzt und verkauft und mehrere Spendenaktionen (z.B. Kuchenverkäufe) ins Leben gerufen. Mit dem Geld hat man ein Oblatenkloster in Tivriv bei Kiev und unsere Partnerschule im polnischen Szczebrzeszyn unterstützt. Das Kloster hat seine Tore für die Flüchtlinge geöffnet und die Schule beherbergt in ihrem Internat bis heute ca. 80 Mütter mit Kindern. Als die ersten Frauen aus der Ukraine nach Crailsheim gekommen sind, wollten die Schüler/innen etwas Besonders für die Kinder vorbereiten. Eine Abschlussklasse des Erzieherkollegs (2BKSP2) hat ein reiches Programm auf die Beine gestellt: Von Waffeln Backen bis zu Versuchen mit der nicht-newtonschen Flüssigkeit, Traumfänger Basteln oder Kinderschminken: Die Workshops sind so gut bei unseren Gästen angekommen, dass eine andere Klasse der Erzieherinnen (3BKSPIT3) ein ähnliches Projekt durchführen wollte. Fachlehrer Konrad Schneider hat dies kurzum im Rahmen einer Klassenarbeit vorbereiten lassen. Der theoretische Teil sollte die Ausarbeitung der pädagogischen Überlegungen und Ziele beinhalten. Der praktische Teil der Klassenarbeit war die Durchführung der Angebote selbst. Alles wurde in enger Kooperation mit Frau Swetlana Lemmer, die die Kindergruppe vertritt und betreut, geplant und besprochen. Die Schülerinnen sind mit eigenen Autos ins evangelische Gemeindezentrum auf den Kreuzberg gefahren. Dort bauten sie mehrere Stationen auf. Jedes Kind bekam einen Laufzettel, damit es jedes der Angebote „durcharbeiten“ und dabei den Überblick behalten konnte. Und so konnten manche von Ihnen gleich mit einem Parcours anfangen und ihre Geschicklichkeit auf die Probe stellen. Andere haben einfache „Wutbälle“ gebastelt und eigene Knete hergestellt, die sie danach mitnehmen konnten. Großer Beliebtheit haben sich die Stationen erfreut, bei denen man farbige Windräder oder Straßenkreiden produzieren konnte. Selbstgemachte Schlüsselanhänger aus der Schrumpffolie war der nächste Renner bei den Workshops. Um der möglichen sprachlichen Barriere zu begegnen hat Herr Schneider bereits im Vorfeld mehrere russischsprechende Schüler/innen angesprochen und mitgebracht, damit sie als Dolmetscher/innen dienen konnten.

Die Stunden an diesem Nachmittag sind wie im Fluge vergangen. Glückliche Kinder und ihre Mütter haben am Ende das Volkslied „Chervona kalyna“ als Danksagung gesungen. Das Lied ist im Jahre 1914 entstanden und drückt die Sehnsucht der Ukrainer aus, dass sich einmal ihre schöne Heimat auf bessere Tage freuen wird. Wir wünschen es ihnen von Herzen!

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