Eugen Grimminger Schule (Druckversion)

Abschlussprüfung der Köche 2021

Von den Vorzügen, an einer hauswirtschaftlichen Schule zu unterrichten

10 Jungköchinnen und Jungköche legen ihre praktische Prüfung zum Koch/zur Köchin an der Eugen-Grimminger-Schule Crailsheim ab

Durch das Schulhaus der Eugen-Grimminger-Schule in Crailsheim, ihres Zeichens haus- und landwirtschaftliche Schule, wehen regelmäßig herrliche Düfte. Am 14.07.2021 erreichen diese allerdings ihren Höhepunkt, als zur Prüfung zum Koch/zur Köchin acht Jungköche sowie zwei Jungköchinnen antreten. An diesem Tag müssen die Prüflinge zunächst paarweise ein 15-minütiges gastorientiertes Prüfungsgespräch bestreiten, bei welchem die Prüfer als Interessenten für die kulinarische Umrahmung einer Hochzeit, Konfirmation oder ähnlichem auftreten. Hierbei geht es nicht nur um das Vorschlagen eines Menüs samt Weinbegleitung und zeitgemäßen Sonderwünschen (vegan, glutenfrei, etc.), sondern auch um generelle Themen rund um den Kochberuf, wie das Schreiben von Rechnungen.

Anschließend kommt der „bessere“ Teil: das Kochen. In dreieinhalb Stunden muss eine Vor-, eine Haupt- sowie eine Nachspeise für je vier Personen zubereitet werden. Die Warenkorbliste mit den möglichen Zutaten wird sechs Wochen vor der Prüfung ausgegeben, sodass genug Zeit zur Vorbereitung und Planung der Menüs ist. Wichtig dabei sind die drei Elemente, die unbedingt verwendet werden müssen – dieses Jahr Stubenküken, Goldbrasse und Rundkornreis. Der jeweils beste Teller pro Gang geht an den Prüfungsausschuss bestehend aus Selbständigen/Unternehmern, Angestellten/Küchenchefs und Lehrkräften, allesamt von der IHK als Prüfer Berufene, über die restlichen Portionen darf sich heuer coronabedingt nur das Personal der EGS freuen.

Nachdem die Anspannung vorbei ist, kann Bilanz gezogen werden. Toni Neubert, der im Sonneck in Gottwollshausen gelernt hat, ist stolz auf seinen Lavakuchen, der diesmal optimal gelungen ist (die Presse-Verantwortliche der Schule kann dies bestätigen). Für den Jungkoch ist der Kochberuf definitiv die „beste“ Entscheidung, da man immer Neues lernen kann und der Beruf somit nie langweilig wird. Auch Anna Katharina Schwab, ausgebildet im Reber’s Pflug in Schwäbisch Hall, und Michelle Görden, die ihre praktische Ausbildung im Hotel-Restaurant Anne-Sophie in Künzelsau absolviert hat, sehen in der Flexibilität sowie der Möglichkeit, überall Arbeit zu finden, die größten Vorteile ihrer Profession. Als weiteren Zugewinn nennen die beiden die generelle Arbeit mit Menschen sowie das Teamwork in der Küche, welches gerade durch die manchmal langen Arbeitszeiten sehr geschätzt wird.

Während der Kurzinterviews für diesen Artikel kann dieses Teamwork auch live erlebt werden: wo in den letzten Stunden die Spannung fast greifbar war, versetzen die Prüflinge nun in lockerer Atmosphäre Hand in Hand die verwendeten Koch-Kojen wieder in den Urzustand, während nebenan Schülerinnen und Schüler des Berufseinstiegsjahrs (BEJ) Reste und Geschirr aus dem Speisesaal versorgen.

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