Eugen Grimminger Schule (Druckversion)

Eugen-Grimminger-Tag

Schüler und Schülerinnen der Eugen-Grimminger-Schule tauchen in die Geschichte ein

Begleitet von der Musik von Coco Schumann füllte sich am 31.1.2018 an der Eugen-Grimminger-Schule in Crailsheim die Aula mit Schülern und Lehrern, um gemeinsam den jedes Jahr stattfindenden Eugen-Grimminger-Tag zu beginnen. In ihrer Begrüßungsrede erzählte Schulleiterin Katrin Berk von Coco Schumann, der kurz zuvor im Alter von 93 Jahren verstorben war. „Mein Leben hat die Musik gerettet“, hatte der deutsche Jazzmusiker und Gitarrist jüdischer Abstammung immer wieder gesagt. Er hat unter anderem das KZ Auschwitz-Birkenau überlebt, da er dort zu den Musikern gehörte, die an der Todesrampe Lieder spielen mussten. Auch Esther Bejarano ist eine deutsch-jüdische Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz. Gemeinsam mit Konstantin Wecker sang sie bei einem Auftritt sein Lied „Sage nein!“, das Katrin Berk zufolge auch für den Eugen-Grimminger-Tag stehe. Denn da beschäftigen sich die Schüler und Schülerinnen projektartig mit dem Erinnern und Gedenken, aber auch mit dem Nachdenken darüber, dass die Geschichte immer mit der Gegenwart zu tun hat - und sich jeder fragen muss: „Was ist mein Beitrag?“. Katrin Berk brachte die Schulgemeinschaft zum Nachdenken: „Wie ehrlich? Wie solidarisch? Wie tolerant sind Sie?“. Die Schülermitverantwortung (SMV) der Eugen-Grimminger-Schule positioniert sich jedenfalls eindeutig, sie engagiert sich für den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Als Paten setzen sich Michael Smolik, Profiweltmeister im Kickboxen und die Frauenfußballmannschaft des TSV Crailsheim ein, deren Trainer Günther Herz sogar persönlich am Eugen-Grimminger-Tag teilnahm. Nach einer bewegenden Präsentation über das Leben und Wirken Eugen Grimmingers beschäftigten sich die Klassen an diesem Tag mit ihren selbst gewählten Schwerpunkten. Einige Klassen waren unterwegs im Dokumentationszentrum Nürnberg, bei einem Besinnungstag in Brettheim unter der Leitung einer Referentin der Landeszentrale für politische Bildung, in Hessental oder in Braunsbach und Forchtenberg. Andere Klassen schauten Filme und diskutierten darüber, stellten Buttons und Plakate her. Einige Klassen entschieden sich für Stadtführungen in Crailsheim oder auf dem jüdischen Friedhof und besichtigten das Scholl-Grimminger-Zimmer in Ingersheim. Zum Abschluss beeindruckten Schüler und Schülerinnen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums und des Albert-Schweitzer-Gymnasiums unter der Leitung von Hannes Hartleitner und Anne Technau mit einem Sprechspiel in der Aula der Schule. Dieser lehrreiche Tag brachte viele neue Eindrücke und regt zum Nachdenken über das eigene Handeln an.

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